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Apollinaris-Wallfahrt 2018 nach Remagen
Apollinariskirche in Remagen verehrt die Kopfreliquie des ersten Bischofs von Ravenna
Wallfahrtskirchen des Heiligen zeichnen sich in Classe und Ravenna mit Mosaiken und in Remagen durch Freskenmalereien aus
Die Kolpingsfamilien des Bezirks Weißenthurm: Urmitz, Kärlich und Mülheim fuhren am 23. Juli 2018 zur schon traditionellen Apollinaris-Wallfahrt nach Remagen. Die Kolpingsfamilie aus den Rheindörfern stellte die größte Pilgergruppe-

Die von außen und innen sehenswerte Wallfahrtskirche kann allgemein als eine der bedeutendsten Kirchenneubauten des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Im Innern beeindrucken großformatige Freskenmalereien von Künstlern aus der Düsseldorfer Malerschule im sogenannten Nazarenerstil. Sie zieren die Wände aus dem Leben Jesu, Mariens und des hl. Apollinaris. Der größte Schatz der Wallfahrtskirche in Remagen ist das Haupt des hl. Apollinaris, das hier verehrt wird und mit dem man sich segnen lassen kann.


Apollinaris wurde, der Überlieferung nach, von Petrus persönlich zum Bischof von Ravenna in Italien geweiht, gründete die erste christliche Gemeinde und blieb dort 20 Jahre Bischof. Er starb als Märtyrer. Ihm zu Ehren wurde die erste Apollinariskirche in Classe, einem Vorort von Ravenna erbaut. Classe war im 1. Jh die bedeutendste Hafenstadt des römischen Imperiums an der Adria. Seine Gebeine ruhten in Classe bis zum Jahre 856 und wurden schließlich in die neue Apollinariskirche nach Ravenna überführt. Beide Apollinariskirchen in Classe und Ravenna zeichnen sich durch einmalige und sehenswerte Mosaikdarstellungen aus. Im Jahre 1164 brachte der Kölner Erzbischof und Erzkanzler von Dassel als Kriegsbeute die Reliquien der Heiligen Drei Könige und des Heiligen Apollinaris mit an den Rhein. Bekanntlich findet man heute diese Reliquien im Kölner Dom bzw. in Remagen.